Die Bausteine der Mathematik

Erst wenn man ein tragfähiges Fundament schafft, kann man ein Haus bauen.

Der „pränumerische Bereich“, oder auch vorzahliger Bereich, stellt hier das sogenannte Fundament dar. Wie der Name schon sagt, handelt es sich hier um mathematisches Vorwissen. Sozusagen um Kompetenzen, die ohne Ziffern und Zeichen auskommen und die Grundlage für alle späteren mathematischen Strategien und Rechenoperationen sind.


Man könnte es auch so formulieren: Ohne feste Verankerung durch Wurzeln (pränumerischer Bereich) aus dem sich ein fester Stamm entwickelt (Zahlenbegriff), kann keine feste und große Baumkrone (Rechenoperationen) entstehen.


Im Verlauf einer nicht behinderten Entwicklung bilden Kinder Kompetenzen im pränumerischen Bereich bereits vor der eigentlichen Schulzeit aus, indem sie sich aktiv handelnd und reflektierend mit ihrer unmittelbaren Lebenswelt auseinandersetzen. Sie erfahren Regelhaftigkeit und logische Zusammenhänge. Diese hilft, die eigene Lebenswelt zu strukturieren und sich besser darin zurechtzufinden.


Die darauffolgende Entwicklungsphase bildet die Einsicht in die verschiedenen Aspekte des Zahlenbegriffs. Zahlen werden in ihrer Funktion als Gegenstandsvertreter für völlig unterschiedlich zusammengestellte Mengen, unabhängig von Ort und Zeit genutzt. Dies führt dazu, dass sie mit Zahlen Dinge berechnen, die momentan gar nicht sichtbar vorhanden sein müssen. Sie können Rechenoperationen erkennen und gestalten.

Viele Schülerinnen und Schüler unserer Schulform haben im pränumerischen Bereich großen Förderbedarf und bringen oft nicht die notwendigen Grundlagen mit. Deshalb schafft unsere Schule im Mathematikbereich Handlungsfelder, die von den Wahrnehmungen des eigenen Körpers und seiner Umwelt, bis hin zu einfachen und auch komplexeren Rechenoperationen reichen. Ziel ist es die Schülerinnen und Schüler dazu zu befähigen, ihren Alltag mit den auftretenden mathematischen Anforderungen zu verstehen und zu bewältigen.